Für eine neue Führungskultur im Unternehmen braucht das Topmanagement ein Mindset, das von zeitgemäßen Kompetenzen getragen wird: Offenheit für Neues, Zutrauen und Vertrauen, Sinn für Systeme und Strukturen, Lösungsorientierung und Ergebnisorientierung. Wurde bisher verstärkt über Vorgaben und Kontrolle geführt, erfordert das nicht nur einen Mindset Change beim einzelnen Individuum, sondern im gesamten Unternehmen. Wie Sie diesen Mindset Change für sich selbst und Ihr Team etablieren, erfahren Sie im dritten Teil unserer Reihe „New Work auf der Überholspur“.

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Innere Haltung für Wandel öffnen

Jeder von uns verfügt über Denkweisen, die grundlegend für all unsere Sichtweisen sind. Diese Denkweisen prägen das eigene Selbst und die Art und Weise, wie wir im beruflichen Setting an Aufgaben herangehen. Wer es schafft, sein Mindset auf „growth“ einzustellen, wird schnell die Vorteile in der Praxis spüren. Mit einem Growth-Mindset ist man überzeugt davon, seine Fähigkeiten weiterentwickeln zu können. Man ist bereit zu lernen, um Dinge besser zu verstehen und mehr zu erfahren. Man sieht Fehler als Möglichkeit, etwas Neues auszuprobieren und sich weiterzuentwickeln. Ergo: Neue Rahmenbedingungen zu akzeptieren, neue Arbeitsmodelle zu leben und neue Kompetenzen zu erlernen, funktioniert so deutlich einfacher.

Eine Growth-Mindset Führungskraft trägt dieses Mindset auch an seine Mitarbeiter weiter. Denn diese Denkweise spornt an und macht Mut. Durch den offenen Umgang mit Fehlern und der Etablierung einer Fehlerkultur stärken Führungskräfte auch ihr Team. Denn sie wissen: aus Fehlern lernt man. So wird das Team sich in Zukunft nicht mit den Leistungen anderer schmücken, sondern diese honorieren. Und gleichzeitig viel zufriedener dabei sein.

Digitales Mindset zur Stärke im Team machen

Für die erfolgreiche digitale Transformation ist ein digitales Mindset bei Führungskräften und im Team unabdingbar. Denn der Einsatz von digitalen Technologien gelingt nur in dem Ausmaß, in dem Menschen bereit sind, damit umzugehen. Man muss als Führungskraft daher im Digitalisierungsprozess mit gutem Beispiel vorangehen.

Was bedeutet das konkret? Ein digitales Mindset ist eine Haltung, die technologische Möglichkeiten und menschliches Verhalten verbindet. Diese Haltung sieht und ergreift die digitalen Möglichkeiten als Chance, das Unternehmen weiterzuentwickeln, Mitarbeiter zu entlasten und so neue Wege zu beschreiten. Das Management muss sich von „das haben wir immer so gemacht“ lösen und offen sein für neue Ideen und Technologien. Gleichzeitig muss die Führungskraft den Mitarbeitenden – und sich selbst – motivieren, einfach mal auszuprobieren und zu experimentieren, neue Erfahrungen zu machen. Die Führungskraft wirkt als Coach und Inspirator und muss allen Involvierten Raum und Zeit geben, sich mit diesen neuen Strukturen und Sichtweisen vertraut zu machen.

Haltung und Verhalten steuert Resilienz

Für das Gelingen von New Work, ist eine positive innere Haltung gegenüber dem Konzept maßgeblich. Um Verhalten zu ändern, braucht es Ideen und Einstellungen dazu, welches Verhalten gewünscht und wie es zu erreichen ist. Um ins tatsächliche Tun zu kommen, ist meist begleitendes Coaching erforderlich. Dieser Prozess führt schlussendlich zu einer gesteigerten persönlichen Resilienz in Zeiten von Unsicherheit und Krisen.

Hinweis: Bei personenbezogenen Bezeichnungen wurde aus Gründen der besseren Lesbarkeit die männliche Bezeichnung gewählt.