New Work ist die Bezeichnung für ein neues Verständnis von Arbeit in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung. In immer mehr Unternehmen wird dieses neue Verständnis zum gelebten Berufsalltag. Im ersten Teil unserer Reihe haben Sie daher erfahren, was es braucht, um die dafür notwendigen Rahmenbedingungen in Ihrem Unternehmen zu integrieren. Dieser Teil zeigt Ihnen, was die neuen Strukturen für das Führen heute bedeuten: Wie muss Führung sein, wenn New Work an der Tagesordnung steht?

Neue Spielregeln für die Führung

New Work ist vielmehr als neue Technik, die das Arbeiten erleichtert und modernisiert. New Work muss als ganzheitliches Konzept, ja fast schon als Unternehmensphilosophie gedacht werden, dass den Mitarbeiter mit seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt stellt. Durch agilere Arbeitsformen verflachen bestehende Hierarchien oder werden sogar aufgehoben.

Damit das in der Praxis funktioniert, muss auch die Führungskraft neue Wege beschreiten und alte, wie gewohnte Führungsansätze über Bord werfen. Denn die fortschreitende Digitalisierung ändert die Spielregeln für die Führung. Darüber müssen sich Führungskräfte im Klaren sein. Das ist der erste wichtige Schritt.

Die Zeit ist reif für einen Rollenwechsel

Zentral dabei ist das eigene Rollenverständnis neu zu evaluieren. Denn New Leadership bedeutet in erster Linie Kontrolle aufzugeben. Sowohl im Sinne der Aufgabenerfüllung als auch im Beistand zur emotionalen Stabilität. Klassische hierarchische Modelle und Mikromanagement funktionieren nicht mehr. Vielmehr kommt es darauf an (digitale) Strukturen zu schaffen, die den Dialog mit Angestellten fördern und für mehr Mitbestimmung und Eigeninitiative sorgen.

Alles in einem: Moderator, Provider und Coach

Die Führungskraft wird zum Moderator und unterstütz in den verschiedenen Arbeitsphasen den Gestaltungsprozess der Mitarbeitenden. Die Challenge ist es, die richtige Balance zwischen Inspiration und Fokus zu finden und diese dem Team mitzugeben. Gleichzeitig wird die leitende Person auch zu einem Art Provider. Denn es ist wichtig, dass eine Führungskraft die zeitlichen und materiellen Ressourcen anbietet, die es braucht, um Selbstorganisation und Kreativität jedes Einzelnen zu fördern.

Der große Vorteil: Mit New Work gewinnt die Führungskraft freie Ressourcen, die sie in eine gezielte Kommunikation, eine generelle Steuerung und in die langfristige Ausrichtung des Unternehmens legen kann.

Das A und O: die Weiterbildung der Kompetenzen

Für das Topmanagement ändert sich daher weit mehr als Rollenverständnis und Führungsmodell. Um New Work gewachsen zu sein, müssen viele in Führungspositionen gänzlich neue Kompetenzfelder erschließen. Das betrifft insbesondere die: Methoden-, Medial-, Kreativitäts-, Kommunikations-, Change- und Emotionale-Kompetenz.

Eine breite Vielfalt an Feldern, die als Basis für persönliche Optimierungen dienen. Denn nur so wie sich die Führungskraft weiterentwickelt, können Mitarbeiter auch entsprechend mitwachsen. Nur so kann eine neue fruchtvolle Arbeitskultur greifen.

Um daher als Führungskraft mit New Work erfolgreich zu sein, braucht es ein Heraustreten aus der Komfortzone. Ein Schritt, der nicht immer einfach ist. Genau darauf spezialisierte Coachingeinheiten helfen Ihnen, die neuen Kompetenzen zu erlernen und Ihren eigenen Führungsanspruch an das neue Führungsverständnis anzupassen.

Hinweis: Bei personenbezogenen Bezeichnungen wurde aus Gründen der besseren Lesbarkeit die männliche Bezeichnung gewählt.