Unser Handeln ist oft noch immer dem natürlichen Zyklus von säen, ernten und ruhen angepasst, auch in der Geschäftswelt, insbesondere im Mittelmanagement und bei deren Teams. Diese folgen oft noch dem traditionellen Jahresrhythmus, der das Jahresende mit hektischen Aktivitäten zur Zielerreichung und Abschlussarbeiten prägt. Die gesamte Energie der Teams ist darauf ausgerichtet, die Jahresziele zu erreichen, wobei das „danach“ oft vernachlässigt wird. Währenddessen beschäftigen sich die direkten Reports damit, die Budgetarbeiten für das nächste Jahr abzuschließen und in Zahlen und Ziele zu gießen. Trotz allem bleibt es zu diesem Zeitpunkt meist nur ein Konstrukt und Zahlenwerk, das darauf wartet, sukzessive mit konkreten Ergebnissen gefüllt zu werden.

Neue Horizonte zum Jahresanfang

Der Jahresanfang hingegen bringt neue und andere Aktivitäten sowie Emotionen mit sich. Es fühlt sich an, als lägen alle Möglichkeiten vor einem, und die Zeit erscheint endlos, voller vielfältiger Chancen. Alles scheint erreichbar! Das Aufblühen des Frühlings verstärkt diesen emotionalen Aufschwung noch weiter: Wachstum liegt in der Luft!

Das strategische Führen unterscheidet sich durch einen anderen Zeithorizont und andere Regeln. Dabei liegt die Herausforderung darin, die Zukunft einzuschätzen: Welche Vision ist für das Unternehmen vorstellbar? Wohin deuten die allgemeinen Trends? Welche Szenarien sind denkbar, realistisch oder wünschenswert? Welche Strategien sind erforderlich, um diese Ziele zu erreichen? Wo liegen die Risiken und Chancen? Wie sieht ein grobes Zahlenkonzept aus? Und was ist der Plan B, falls Plan A scheitert?

Diese Überlegungen sind viel abstrakter und vager als das operative Handeln. Hier sind Vorstellungskraft, Kreativität und geistige Flexibilität gefragt. Es ist erforderlich, neue Ideen zu generieren und alte Ideen zugunsten neuer zu verwerfen, bis das Gesamtbild sich entwickelt und der dazugehörige Plan klarer wird. Dieses Agieren ist ein Prozess, der Inspiration, Zeit und Entspannung erfordert. Kreative Prozesse anzustoßen und wegweisende Entscheidungen zu treffen, setzt andere Rahmenbedingungen voraus, als der tägliche Arbeitsalltag bietet. Der Schreibtisch, der Konferenzraum und das Besprechungszimmer sind für die täglichen Abstimmungen, Entscheidungen und Anweisungen reserviert. Selbst das Homeoffice ist dem Arbeitsalltag zu nahe – hier können zwar Gedanken sortiert, Ideen verdichtet und Konzeptentwürfe ausgearbeitet werden, jedoch ist es nicht der ideale Ort für kreative Prozesse und wegweisende Entscheidungen.

Die Kunst der mentalen Entfaltung: Von meditativen Handlungen bis zur strategischen Ideenreife

Um den Geist zu aktivieren, ist es wichtig, ihm körperliche Entspannung zu ermöglichen. Meditative Handlungen wie Wandern, Radfahren oder auch einfache Routinearbeiten im Haus und Garten sind besonders förderlich. Sie regen den Gedankenfluss an und ermöglichen es dem Geist, frei zu fließen, da nur wenig Fokus auf die körperliche Aktivität benötigt wird. Im Gegensatz dazu ist Leistungssport für diesen Zweck nicht geeignet, da er eher dazu dient, Emotionen und Stress abzubauen oder die Freude an körperlicher Betätigung zu steigern.

Nachdem Ideen gefunden wurden, ist es wichtig, sie einem Bewährungstest zu unterziehen. Dies bedeutet, dass fachliche und operative Lösungen idealerweise mit anderen geteilt werden sollten, um Feedback zu erhalten. Dadurch wird in der Regel eine sichere und handlungsfähige Entscheidung ermöglicht.

Strategische Ideen benötigen Zeit und Raum, eine Klausur mit sich selbst, um zu reifen und sich zu formen oder wichtige Korrekturen und Neuformulierungen zu erfahren. Für diese strategische Fokusarbeit sind drei wichtige Grundbedingungen sicherzustellen:

1. Coachingsetting und Inhalte

Ein Fokussetting, vergleichbar mit einer Strategieklausur, ist eine Gelegenheit zur persönlichen Standortbestimmung, die in einem dreistufigen Prozess aus Rückblick, Status quo und Ausblick besteht, oder ganz der Visions- und Strategiearbeit gewidmet ist. Es ist für beide Fälle entscheidend, dass Ideen und Gedanken vor einer neutralen Person laut ausgesprochen werden, um Klarheit und Fokus zu gewinnen. Da die Person physisch und emotional nicht Teil des Systems ist, ist sie weder von der Idee selbst noch von ihrer Auswirkung in irgendeiner Form betroffen. Dass man seine Gedanken beim Aussprechen, Erörtern, Erklären und Ausformulieren selbst hören kann, bringt ein Maximum an Klarheit, Fokus und Orientierung. Ein erfahrener Coach kann dabei helfen, verschiedene Perspektiven einzunehmen und durch gezielte Fragetechniken und Methoden eine umfassende Betrachtung sicherzustellen. Dieser Prozess ermöglicht es, ein Maximum an Informationen und Klarheit zu erlangen, was wiederum das Vertrauen in die erarbeiteten Ideen stärkt. Das Ergebnis dieser gemeinsamen Arbeit ist ein klarer Plan für die nächsten Schritte, der dazu beiträgt, dass sich die Gedanken und Erkenntnisse weiterentwickeln und reifen können, bevor sie in die Tat umgesetzt werden.

2. Inspirierender Raum samt Rahmenbedingungen

Ein inspirierender Arbeitsraum ist von entscheidender Bedeutung für strategisches Denken. Er sollte an einem neuen Ort außerhalb des gewohnten Arbeitsumfelds liegen und eine reizarme und klare Umgebung bieten, die die Gedanken ungehindert fließen lässt. Die Farbgebung sollte ruhig, aber auch aktivierend sein, um die Kreativität anzuregen. Ein weiter Blick in die Ferne ermöglicht eine Weitsicht, die für strategische Überlegungen unerlässlich ist. Bei unserer Arbeit mit Kund*innen nutzen wir unsere modernen Coachingräume in den Twin Towers in Wien, die großzügig und exklusiv sind und eine ungestörte Arbeit ermöglichen. Drei wechselnde Coaches sorgen für einen intensiven Perspektivenwechsel auf das ausgewählte Thema und schaffen ein effektives, abwechslungsreiches und anspruchsvolles Setting.

3. AusZEIT

Zu Beginn eines neuen Wirtschaftsjahres liegt der Fokus der strategischen Arbeit ausschließlich auf der Zukunft: Es geht darum, neue Ideen zu generieren, bestehende zu schärfen, mögliche Weiterentwicklungen zu untersuchen und gegebenenfalls zu verwerfen oder zu verfeinern. Dabei werden Pläne formuliert, Rahmenbedingungen definiert und Ressourcen berücksichtigt.

Eine persönliche Standortbestimmung hingegen kann zu jedem Zeitpunkt im Jahr sinnvoll sein: Dabei wird innegehalten, zurückgeblickt und aus den Erfahrungen werden Ressourcen gezogen. Es wird der aktuelle Status quo umfassend betrachtet, um dann die Zukunft in den Blick zu nehmen und die ersten erforderlichen Schritte zu definieren. Beide Ansätze erfordern eine Auszeit von mindestens 24 Stunden mit einer Übernachtung, um sicherzustellen, dass ausgearbeitete Ideen ausreichend reifen können und einem ersten Glaubhaftigkeits- und Realitätscheck standhalten.

Wenn zusätzlich physische und emotionale Entspannung benötigt wird, sind 48 Stunden erforderlich. Zusätzliche Methoden wie Shiatsu können dabei helfen, die Energie zum Fließen zu bringen, während Biofeedback-Techniken dabei helfen können, persönliche Stresssituationen zu erkennen und zu beeinflussen. Diese Methoden zur aktiven Stressbewältigung können wirksam sein und die Stressreduktion unterstützen.

Für die Durchführung von Self-Assessments zur Initiierung von Mindset- und Behavior Changes ist eine Dauer von mindestens 72 Stunden erforderlich, um eine Selbsteinschätzung im Vergleich zu den geforderten Haltungs- und Verhaltensstandards vorzunehmen und Einsichten in die daraus resultierenden Veränderungen zu gewinnen. Durch eine methodenbasierte Coachingarbeit wird gemeinsam am persönlichen Wertesystem und an rollenadäquaten Emotionsregulierungen gearbeitet, um ein authentisches Bild für den passgenauen Rollenauftritt zu gewährleisten. Ein maßgeschneiderter Folgeprozess sichert die kontinuierliche Anwendung und Einübung, was letztendlich zu einer stabilen und nachhaltigen Etablierung des neuen Verhaltens führt. Selbst in Stresssituationen, die dazu neigen, altes Verhalten zu fördern, kann das neue gewünschte Verhalten beibehalten werden, was dauerhaft zu einer neuen Gewohnheit für den Betroffenen oder die Betroffene und seine oder ihre Bezugspersonen führt.

Unsere Aumaier C-Days

Unsere exklusiven C-Days sind ein einzigartiges Angebot für Aufsichtsräte, Vorstände, Geschäftsführer*innen und KMU-Eigentümer*innen. Diese maßgeschneiderten Einzelcoachings bieten Ihnen die Möglichkeit, sich intensiv mit Organisations-, Beziehungs-, Selbstmanagement- und Gesundheitsthemen auseinanderzusetzen.

Das Topmanagement ist bekanntermaßen von einer Vielzahl an Themen und einer hohen Entscheidungsgeschwindigkeit geprägt. Unsere praxiserprobten, komplexen Coachingansätze sind darauf ausgerichtet, Ihnen in diesem herausfordernden Umfeld bestmöglich zu unterstützen.

Wir wissen, dass Ihre Zeit kostbar ist. Daher empfehlen wir ein kompaktes Coaching-Einzelsetting, das sich optimal in Ihren Terminkalender integrieren lässt. Mit wechselnden Coaches und verschiedenen Themen bieten wir Ihnen ein anspruchsvolles und effektives Coaching-Erlebnis in 24, 48 oder 72 Stunden in unseren modernen Coachingräumen mit großartiger Aussicht im Twin Tower in Wien.

Tauchen Sie ein in eine Welt des intensiven und maßgeschneiderten Coachings, in der Ihre persönliche und berufliche Weiterentwicklung im Fokus steht.

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Veronika Aumaier MAS, MSc
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