Unsere Zeit ist schnelllebig, rasant, vergänglich – Es ist schwierig den Fokus zu halten, die Orientierung nicht zu verlieren. Zu viele Ablenkungen, Einladungen, Angebote, Erledigungen. Was kann man tun, um trotzdem Zeit für sich selbst zu schaffen? Wie kommt man den Zeiträubern auf die Schliche? Es gibt vier Perspektiven zur Selbstreflexion, die Hinweise darauf geben, wie man mehr Zeit schafft.

1. Perspektive: Zeitstruktur

Hat man einen Plan, eine Zielsetzung, eine Prioritätensetzung? Plagt einen ‚Aufschieberitis‘? Gibt es bewährte Routinen, gewohnte Abläufe, eingespielte Vorgangsweisen?

Um überhaupt zu wissen, wohin die Reise gehen soll, braucht es frühzeitig eine klare Zielsetzung. Da nicht jedes Vorhaben von gleicher Wichtigkeit ist und nicht sofort umgesetzt werden muss, sollten auch Prioritäten gesetzt werden. Bewährte Routinen, gewohnt Abläufe, eingespielte Vorgangsweisen eignen sich besonders gut, um die Zeit effizient zu strukturieren.

2. Perspektive: Mitmenschen

Wer unterstützt, spornt an, gibt Mut, trägt zur Effizienzsteigerung bei? Wer hält auf, raubt Energie, nimmt es nicht so wichtig?

Die Mitmenschen, die uns motivieren, können als Vorbilder fungieren – von denen man sich auch einiges an deren Verhalten abschauen kann. Von jenen, die uns Zeit stehlen, weil Sie von uns etwas benötigen/wollen – obwohl wir schon anderes zu tun haben – sollten wir uns bewusst zurückhalten. Niemand der uns wohl gesonnen ist, wird zu unserem bereits vollen Terminplan noch zusätzlich unsere Aufmerksamkeit beanspruchen.

3. Perspektive: Kritischer Blick auf sich selbst

Was halte ich wirklich von Effizienz? Wie wichtig und wertvoll ist mir meine Zeit? Lasse ich sie mir bereitwillig stehlen? Stelle ich meine Bedürfnisse zu Gunsten anderer zurück? Stehe ich selbst an erster oder letzter Stelle?

Besonders wichtig ist der kritische Blick auf sich selbst. Die eigenen Bedürfnisse und Prioritäten sind genauso wichtig wie die, der anderen. Sich selbst gut kennen und wichtig nehmen ist ein erster Schritt. Und dann regelmäßig Zeit für sich einplanen, die man auch gegen andere Erwartungen und Wünsche verteidigt. „Nein“ sagen und sich abgrenzen ist eine Taktik, die es hierfür unbedingt zu erlernen gilt. Natürlich ist die richtige Interessensbalance zwischen Egoismus und Altruismus herzustellen.

4. Perspektive: Gesundheit

Sorge ich für ausreichend Ausgleich? Wechsle ich Einsatz und Auszeit kontinuierlich ab? Habe ich eine positive Vorstellung von Engagement? Lebe ich nur für den Feierabend, das Wochenende, den Urlaub, die Pension?

Nach jeder Anspannung muss man auch für ausreichend Entspannung sorgen. Nur mit der richtigen Balance zwischen Arbeit und Freizeit können intensive Arbeitseinsätze gemeistert werden. Das kleine Glück im Alltag (bspw. ein Kaffee in der Sonne, kurz innehalten und sich an einem Anblick oder einer Erinnerung freuen, sich zum Mittagessen/Abendessen verabreden, eine Sms an seine Liebsten) hilft uns, uns nicht nur auf das Wochenende oder auf den Urlaub zu fokussieren. Und wann immer man sich sagen hört „Das mache ich dann in der Pension!“ sollte man am besten sofort überlegen, wie das bereits jetzt in geeigneter und angepasster Form unternommen werden kann.

 

Manchmal findet man in mehreren Perspektiven Verbesserungspotential, manchmal nur in einer. Es lohnt sich aber in jeden Fall, der Zeit die gesamte Palette der Betrachtungen zu widmen. Coaching unterstützt Sie bei diesem lohnenden Perspektivenwechsel. Schließlich ist Zeit viel zu kostbar, um sie zu verschwenden. Zeit ist und bleibt eines der wertvollsten Geschenke, die man seinen Lieben und sich selbst machen kann.

 

Hinweis: Bei personenbezogenen Bezeichnungen wurde aus Gründen der besseren Lesbarkeit die männliche Bezeichnung gewählt.