Nicht nur die Entwicklung der Anderen steht als Führungskraft im Fokus, sondern auch die eigene Entwicklung kontinuierlich voranzutreiben. Diese Weiterentwicklung benötigt Wissensinput und Zeit, in der man sich der Reflexion widmet – ungestört und fokussiert.

Jede Führungskraft sollte ihre Antreiber, Werte und Glaubensätze kennen und diese bei Bedarf bewusst adaptieren (können). Denn genau diese beeinflussen die Haltung und das Verhalten gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Im ungünstigen Fall, können sie erfolgreiches Führen sogar verhindern.

Die Macht der inneren Einstellung

Ein klassisches psychologisches Experiment über den Einfluss der eigenen Haltung und Einstellung hat als der sogenannte Rosenthaleffekt Bekanntheit erlangt und zeigt, wie positive Erwartungen, Einstellungen, Überzeugungen sowie positive Stereotype in Form einer „selbsterfüllenden Prophezeiung“ auf das Ergebnis auswirken:

Robert Rosenthal testete zu Beginn eines Schuljahres alle Kinder der 18 Klassen einer Grundschule. Dann gab er den Lehrenden die Namen einzelner Schülerinnen und Schüler, die dem Testergebnis zufolge eine „ungewöhnlich gute schulische Entwicklung“ nehmen sollten (insgesamt 20% der Schüler). Die Namen der „Hochbegabten“ waren wiederum streng nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Am Ende des Schuljahres hatten die vermeintlich Hochbegabten dem Ergebnis eines Schulleistungstests nach einen großen Vorsprung gegenüber den anderen Schülerinnen und Schülern.

Achtung als Führungskraft

Denken Sie, dass eine Führungskraft eine/n Mitarbeiter/in, die/den sie für fleißig und intelligent hält genauso behandelt wie eine/n Mitarbeiter/in, die/den sie für faul und wenig intelligent hält? Ohne aktives Selbstmanagement wohl nicht! Mit dem Ergebnis, dass der/die Mitarbeiter/in tatsächlich geringere Leistungen bringt und mehr Fehler macht, selbst wenn er/sie sich größte Mühe gibt, qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten.

Die eigene Haltung beeinflusst also in hohem Maße Einstellung und Verhalten gegenüber Anderen. Im schlimmsten Fall wirken Einstellung, Haltung und Verhalten der Führungskraft demotivierend auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Machen Sie sich im Coaching Ihre individuellen Werte bewusst und reflektieren Sie ihre Haltung gegenüber Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Denn das, was sie selbst zu Höchstleitungen antreibt, kann auf Andere hemmend wirken.