Die Entscheidung für Aus- und Weiterbildungssettings steht häufig im Schatten begrenzter Budgetmittel. Dabei sind Phrasen wie „man muss sich nach der Decke strecken“ oder „um möglichst vielen eine Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen, sind herkömmliche Gruppengrößen oder Großgruppen nun mal erforderlich“ oft zu hören. Ein weiteres gängiges Argument lautet schlicht und einfach: „Mit diesem Setting sind wir schon immer gut gefahren.“ Doch gerade in der Vereinigung des Ausbildungsziels mit dem passenden Setting liegt die Schlüsselkomponente. Es mag sein, dass der Teilnehmerkreis in einem optimalen Setting möglicherweise begrenzter ist, jedoch sind nachhaltige Erfolge erst in diesem sorgsam abgestimmten Zusammenspiel erreichbar und dauerhaft gesichert. Es ist nicht nur die Quantität der Teilnehmer, sondern auch die Qualität der Bildungserfahrung, die den entscheidenden Unterschied macht.

3 unterschiedliche Zielsetzungen verlangen auf Basis praktischer Erfahrungen nachfolgende Settings, um den größtmöglichen Erfolg zu erzielen:

1. State of the Art Theorie Inputs zum Know-how-Update

Wenn es darum geht, Ausbildungsziele zu erreichen und Wissen effektiv zu vermitteln, entfalten sich vor einem breiten Publikum vielfältige Möglichkeiten. Große Zuhörerschaften dienen als ideales Forum, um diese Ziele sicherzustellen. Die Bandbreite reicht von traditionellen Ansätzen wie Büchern oder visuell ansprechenden Readings bis hin zur zeitgemäßen Form von Podcasts oder Videos, die ein Erlebnis des Zuhörens schaffen. Ebenso gehören inspirierende Speaker Keynotes auf Konferenzen und Tagungen sowohl in online Formaten als auch in Präsenz dazu.

Die Anpassung des Wissensangebots an unterschiedliche Sinneskanäle eröffnet der Zielgruppe die Möglichkeit, das Medium zu wählen, das ihren individuellen Präferenzen am besten entspricht. Ob man sich von der Tiefe der Bücher fesseln lassen möchte, visuell aufbereitete Readings bevorzugt oder die dynamische Welt der Podcasts schätzt – die Vielfalt ermöglicht den Lernenden, nach den eigenen Vorlieben zu lernen.

Diese bewusste und vielfältige Bereitstellung von Lernmöglichkeiten geht über herkömmliche Grenzen hinaus und schafft die Grundlage für eine individuelle Servicierung. Dieser Ansatz ist mehr als nur ein Basisschritt; er bildet eine kreative Brücke, um Bildung zugänglich und wirkungsvoll zu gestalten. Er schafft nicht nur eine anregende Lernumgebung, sondern ermöglicht es jedem Einzelnen, aktiv am Lernprozess teilzunehmen, indem er sein bevorzugtes Medium auswählt. Dieser bewusste Einsatz verschiedener Vermittlungsformen ist somit ein Weg, Aus- und Weiterbildung nachhaltig und persönlich zu gestalten.

2. Behavior Change

In der Welt der Ausbildungsziele steht die Veränderung von Verhalten oft im Mittelpunkt. Hierbei spielt die Arbeitsweise in Kleingruppen eine entscheidende Rolle. Diese gewährleistet, dass das gewünschte Thema im Fokus der Aufmerksamkeit steht, während gruppendynamische Phänomene, wie etwa Positionierungswettbewerbe bezüglich Einflussnahme, Durchsetzung und Führungsanspruch, aufgrund der optimalen Gruppengröße vermieden werden. Die perfekte Anzahl von 4 bis maximal 6 Teilnehmern sorgt dafür, dass die Gruppe intakt bleibt; bei mehr als 7 Teilnehmern zerfällt sie in Teilgruppen, was zu Alternativhandlungen führt. Dabei beteiligen sich nicht mehr alle am Praxistransfer, die Gruppe wird unruhig sowie die Energie und das Interesse für die gemeinsame Reflexion oder das gemeinsame Üben nimmt rapide ab.

Die Bedeutung der Kleingruppen erstreckt sich über die Gruppendynamik hinaus. Sie sichert nicht nur den nachhaltigen Praxistransfer von neuem Wissen, indem sie Theorieinputs mit praktischen Teilnehmerbeispielen verknüpft, sondern bereichert auch die persönliche Lernerfahrung durch das gemeinsame Lernen über Anwendungs- und Lösungsbeispiele der Teilnehmerkollegen. In diesem kleinen, fokussierten Umfeld wird nicht nur das Wissen erweitert, sondern auch die praktische Anwendung des Wissens intensiv geübt.

Das Kleingruppencoaching ist somit nicht nur eine Methode, sondern ein Garant für den nachhaltigen Erfolg. Es stellt sicher, dass die erworbenen Fähigkeiten nicht nur im Seminarraum bleiben, sondern auch in zukünftigen Situationen abgerufen werden können. Diese kleine, aber kraftvolle Einheit schafft eine dynamische Lernumgebung, die die persönliche Entwicklung jedes Einzelnen fördert und langfristige Veränderungen ermöglicht.

3. Mindset Change

Die Veränderung der Haltung als Ziel von Ausbildungsmaßnahmen erfordert eine besonders intensive Herangehensweise, und hierbei erweist sich das Einzelcoaching als die nachhaltigste Form. In diesem individuellen Setting wird die Reflexion und Diskussion mit anderen bewusst umgangen, da vorgefasste Meinungen, Glaubenssätze und Wertevorstellungen oft dazu neigen, neuen Wissensinput abzulehnen, der nicht in das bestehende Schema passt. Die Reaktionen sind Widerspruch und Argumentation, warum diese Theorie nicht richtig sein kann. In Einzelsettings kann direkt an den Wertehaltungen gearbeitet werden, was eine tiefgreifende Weiterentwicklung mit hoher Sicherheit ermöglicht.

Die einzige Voraussetzung für diesen Prozess liegt in der Bereitschaft des Betroffenen, sich dem persönlichen Wertewandel zu widmen. Hierbei ist der Wille und die Einsicht entscheidend, um die eigenen Überzeugungen und Werthaltungen zu hinterfragen und gegebenenfalls anzupassen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Haltung maßgeblich das Verhalten steuert. Durch eine geänderte Haltung wird somit ein tiefgreifendes, nachhaltiges Verhalten induziert. Dieser Prozess wird durch positive Rückmeldungen aus dem Alltag verstärkt, indem die veränderten Verhaltensweisen von anderen bemerkt, bestätigt und gestärkt werden. Das Einzelcoaching bietet somit nicht nur eine individuelle, sondern auch eine tiefgreifende und nachhaltige Entwicklungsmöglichkeit für ein positives Mindset.

Die Entscheidung für Online oder Präsenz: Nachhaltige Bildung in der digitalen Ära

In der modernen Bildungslandschaft spielt die Wahl zwischen Online- und Präsenzveranstaltungen eine entscheidende Rolle für die Nachhaltigkeit von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen. Es ist unumstritten, dass die theoretische Wissensvermittlung in der Großgruppe auch online effektiv umgesetzt werden kann. Diese Form bietet den Vorteil, dass lange Anreisen vermieden werden und die Erreichbarkeit der Einzelnen in einem höheren Maß gesichert ist.

Dennoch sollte nicht unterschätzt werden, welchen einzigartigen Wert das gemeinsame emotionale Erleben einer charismatischen Keynote in einem präsenzorientierten Setting bietet. Die Atmosphäre eines großen Raums, gefüllt mit Kollegen, die begeistert und zeitgemäßes Wissen präsentieren – vergleichbar mit einem Konzert oder Schauspiel – hinterlässt eine tiefe, nachhaltige Wirkung. Im Gegensatz dazu wirkt das Online-Erlebnis oft emotional distanziert, ähnlich einer angenehmen Geräuschkulisse, die die eigentliche Arbeit am Computer begleitet. Diese beiden Erlebnisse sind kaum miteinander vergleichbar.

Besonders im Kleingruppensetting, wo es um das Reflektieren und Einüben neuer Verhaltensmuster geht, entfaltet die methodische Vielfalt und die Energie des gemeinsamen Arbeitens eine nachhaltige Wirkung, die in Online-Settings viel schwieriger zu erzielen ist.

Dieser Grundsatz erstreckt sich auch auf die Einzelarbeit. Die Methodenvielfalt, die ein physischer Raum ermöglicht, kombiniert mit der Energie, die ein Coach durch ungeteilte Aufmerksamkeit und Wertschätzung bereitstellt, ist online nicht herstellbar.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zielsetzung die Wahl des Settings unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen maßgeblich beeinflusst. Präsenztermine sollten, wenn immer möglich, Online-Terminen vorgezogen werden. Ein ausgewogener Mix aus aufbereiteter Theorie in Form von Büchern, Readings, Videos und Podcasts, kombiniert mit gemeinsamen Übungen und Reflexionen in Kleingruppen oder im Einzelsetting, führt zu maximal nachhaltigem Erfolg in Bezug auf Mindset und Behavior Change.

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Hinweis: Bei personenbezogenen Bezeichnungen wurde aus Gründen der besseren Lesbarkeit die männliche Bezeichnung gewählt.

Foto: www.canva.com