Befristete Verträge im Topmanagement sind die Normalität. Auf diesem Level einmal angekommen, wurde jedoch oft erwartet, dort auch bis zur Pensionierung zu verbleiben. Doch die Zeiten haben sich geändert. Neu ist, dass diese Verträge nicht immer automatisch verlängert werden – selbst, wenn die gegenwärtigen Ergebnisse zufriedenstellend sind. Der dauerhafte Verbleib im Topmanagement, ist souveränen Personen mit breitem Wissen, sicherem Auftreten, professionellen Kommunikations-Skills, lösungsorientierten Fähigkeiten vorbehalten.

Bereit für persönliche Weiterentwicklung?

Lebenslanges Lernen und persönliche Weiterentwicklung sind als neue Anforderungen nun auch im Topmanagement angekommen. Ihnen zu entsprechen hat sich vor allem bei den senioreren Stelleninhabern noch nicht zur Gänze durchgesetzt. Sie denken mit den persönlichen Erfahrungen der Vergangenheit auch ausreichend die Zukunft bestreiten zu können. Doch das ist mittlerweile weit gefehlt. Die Zukunft braucht verstärkt neue Fähigkeiten, ein neues Mindset und neues Verhalten! Diese Weiterentwicklung passiert im Gegensatz zur Wissensvermehrung durch berufliche Erfahrung nicht von alleine. 

3 Voraussetzungen für den dauerhaften Verbleib im Topmanagement

Auch im Topmanagement treffen Generationen aufeinander. Die Voraussetzungen für den Verbleib an der Spitze haben sich im Laufe der Zeit jedoch stark verändert. Wir vergleichen die alten Erfolgsgeschichten mit den 3 Voraussetzungen für dauerhaften Verbleib im Topmanagement:

  1. Feedback annehmen

Selbst bei Niederlagen hilft oftmals die Seilschaft oder das persönliche Verhältnis zum Aufsichtsrat vor eindeutigem Feedback und dem daraus resultierenden Auftrag zum persönlichen Training. Es gibt kaum direct reports, die es wagen, sachliche Kritik samt Entscheidungsvorschläge und Empfehlungen abzugeben. Denn dadurch fällt man bis heute vielfach in Ungnade, erhält keine Termine mehr und wird nicht als Nachfolger für den nächsten Karriereschritt gehandelt. Damit werden Kritiker erfolgreich mundtot gemacht und das Selbstbild trügerischerweise für unantastbar gehalten. Das ist allerdings eher ein Phänomen der älteren Topmanagergeneration.

Die Jüngeren sind an Feedback interessiert, trainiert und gebildet und sind bereit sich ständig weiterzubilden und zu entwickeln.

  1. Verweildauer bewusst selbst bestimmen

Einmal im Topmanagementhimmel angekommen, war man ab Mitte 50 bisher gewohnt zu bleiben! Man sieht dies entweder als Preis für die jahrelange Plagerei im Aufstieg – ähnlich dem Erreichen des Gipfelkreuzes nach den beschwerlichen Strapazen. Oder man hat sich geduldig in der Schlange der Wartenden eingereiht und endlich das Plateau – in diesem Fall das Topmanagementlevel – als Nachfolger erreicht. So genießt man die Privilegien und die Aussicht am Zenit der Karriere, von dem man in manchen Branchen noch immer geruhsam in den Ruhestand gleiten kann.

Heute ist es oftmals umgekehrt – ankommen und ausrasten ist nicht gefragt. Sich anzustrengen, um persönlich, thematisch, emotional und mental mithalten zu können, ist die Erfolgsstrategie. Nur so erhält man die qualitativ hochwertige Zuarbeit in Form von durchdachten Entscheidungsgrundlagen, die es in Folge ermöglichen, die richtigen, zukunftsträchtigen Entscheidungen zu treffen. Einem langjährigen Verbleib steht nichts im Wege, es sei denn, man entscheidet sich selbst dazu, im Anschluss an den Topmanagementjob einen Sidestep in eine interne Beraterrollen, vielleicht abseits der Holding in einer vielversprechenden jungen Tochterunternehmung, zu bevorzugen. Oder man beschließt noch einmal ganz neue Wege, abseits der glorreichen Topmanagementjobs zu gehen, um auf allen Ebenen agil und gesund zu bleiben, um so der Sättigungs- und Trägheitsfalle ein Schnippchen zu schlagen.

  1. Offenheit und Neugierde bewahren

Wenn das Umfeld schmeichelt und klatscht und man ständig den besten Platz mit allen Privilegien erhält, ist es auf Dauer schwer, nicht der Arroganz zu verfallen. Es ist verführerisch zu glauben, dass man besser ist, als alle anderen. Dadurch stellt man Neugierde und Lernbereitschaft hinten an, was in heutigen Zeiten auf Dauer oft das „Aus“ bedeuten kann. Niemand zwingt einen aufmerksam die neuesten Trends und Entwicklungen zu beobachten, um daraus zu lernen und die eigene Entwicklung dem Tempo des Umfeldes anzupassen. Das ist neu und wurde bis dato von den Babyboomern in Topfunktionen nicht vorgelebt – ist aber den jüngeren Generationen durchaus aufgrund deren Ausbildung und Entwicklung antrainiert. Zugegeben, auch sie können den Versuchungen der Allmacht verfallen, die mit den Verlockungen der Topfunktionen einhergehen. Sie fallen jedoch weniger tief und schmerzhaft, da die meisten sowieso nicht davon ausgehen, diese Jobs bis an ihr Karriereende zu behalten. Im Gegenteil, es wird für die nächste Topgeneration für ein erfolgreiches Bestehen unumgänglich werden, Karrierebrüche vorzunehmen, die in einer Selbständigkeit, in Geschäftsführungen von start ups, im non Profit Bereich, oder ähnliches vorweisen zu können, um den vielfältigen und herausfordernden strategischen Aufgaben die nötige Flexibilität entgegensetzen zu können. Eine neue Herausforderung für Personalberater, weil die Persönlichkeit und ihr facettenreicher Werdegang die einschlägige berufliche Kaminkarriere schlägt!

3 Key Kompetenzen zum Erfolg

Mit diesen drei Key Kompetenzen ist es ein leichtes, sich auf dem zukünftigen Topparkett erfolgreich zu bewegen, losgelöst von angepassten Verhaltensweisen und frei von Klammertendenzen an ein materiell reiches Leben, dass große persönliche Opfer bis hin zur Selbstaufgabe fordern kann. Beratung, Coaching und Training im passenden Setting, kann Wunder für persönliches Wachstum bewirken.