Haben Sie Zeit für sich gewonnen und möchten jetzt gerne etwas ändern, das Ihnen schon länger vorschwebt Sie aber noch nie wirklich angegangen sind? Sind Sie an guten Neujahrsvorsätzen gescheitert und möchten sich dahingehend verändern, Ihren Zielen künftig treu zu bleiben?

Wie verändert man etwas, das schon stark zur Gewohnheit geworden ist? Wie verändert man etwas, das im Grunde zu Ihrem Alltag vielleicht sogar schon Jahrzehnte zu Ihrem Leben gehört?

Die Krux mit den Vorsätzen

Eine Veränderung in der eigenen Persönlichkeit vorzunehmen ist kein leichtes Unterfangen. Das wird vermutlich schon beim Lesen der eingangs gestellten Fragen bewusst. Dabei kommt es nicht auf die Art der Veränderung an. Ob es darum geht, gelassener zu werden und nicht so rasch in Stress zu geraten, sich zu sorgen oder etwas aufzugeben, wie das Rauchen oder der abendliche Schokolade- bzw. Weinkonsum zur TV-Primetime. Selbst vermeidlich einfache Dinge, wie die Veränderung einer Routine, wie der tägliche Einbau von dreißig Minuten Sport, klingen einfacher als gedacht.

Wir nehmen uns derlei vor und beginnen oft enthusiastisch mit dem Jahreswechsel. Doch bereits gegen Ende Jänner haben wir häufig wieder komplett aufgegeben, an der Veränderung zu arbeiten. Manche Menschen meinen ja schon vor Silvester „Ich nehme mir nichts vor, denn ich weiß, dass ich es nicht einhalte!“. Dies sagt uns, dass auch andere es schwer finden, gute Vorsätze oder Verhaltensänderungen beizubehalten und umzusetzen.

Neues Verhalten in Etappen etablieren

Eine Veränderung der Persönlichkeit beginnt daher zunächst mit einer Verhaltensänderung. Jeder Vorsatz sollte ein neues Verhalten beinhalten. Das ist hilfreich, weil es eine Lücke schließt. Zum Beispiel könnte man sich vornehmen, statt zu Rauchen bewusste Auszeiten mit einer Tasse Tee zu genießen. Oder wenn das Fernsehen so sehr zum Griff zur Schokolade animiert, einfach mal zu lesen, statt zu fernsehen. Wenigstens 5 Tage die Woche. Wer seine geliebten Zigaretten oder die Schokolade nicht gänzlich aus seinem Leben verbannen möchte, kann sich vornehmen nur am Wochenende zu fernsehen und bewusst Süßes dazu zu genießen. Oder eben nur abends und nicht mehr als drei oder vier Zigaretten zu rauchen. Vielleicht braucht es Etappenziele, die die Hürde nicht ganz so groß werden lassen.

Mentales Training stärkt das Vorhaben

Zudem ist die mentale Arbeit von großer Bedeutung. Finden Sie viele Nachteile für das Verhalten, das weniger werden sollte und viele Vorteile für das Neue. Zum Beispiel: Schokolade ist klebrig, macht dick, wenn man zu viel davon bekommt, ist einem schlecht und nach dem Genuss fühlt sich die Magengegend schwer und unwohl. Beim Lesen hingegen ist das Verlangen nach Süßem ohnehin nicht da, weil mein Körper es mit Fernsehen und nicht mit Lesen verknüpft. Ein gutes Buch lässt die Welt vergessen und auch Bedürfnisse, wie jenes nach Süßem, treten in den Hintergrund.

Finden Sie Ihre eigenen Argumente, bis Sie die absolute Entschlossenheit haben, die Schokolade stark zu reduzieren oder auch ganz zu lassen. Je nach Persönlichkeitstyp kann „ganz weglassen“ leichter sein als Reduktion. Oder aber „nie wieder“ zu einschränkend und ein Scheitern daher vorprogrammiert. Machen Sie die Probe: Wie fühlt es sich an, wenn Sie sich vor dem Spiegel sagen: „Ich esse nie wieder Schokolade“ im Vergleich zu „Einmal im Monat genieße ich Schokolade, an allen anderen Tagen des Monats denke ich gar nicht daran.“

Den Kurs halten!

Haben Sie das Gefühl starten und ein Verhaltensmuster durchbrechen zu wollen? Beginnen Sie jetzt! Schieben Sie es nicht auf! Warten Sie keinesfalls auf den nächsten Jahreswechsel! Lassen Sie sich von etwaigen Rückfällen nicht entmutigen. Nein, es ist dann ganz sicher nicht „schon egal“ – Rückfälle sind normal, doch gleich am nächsten Tag wird wieder Fahrt aufs Ziel aufgenommen!
Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen! Sollten Sie Unterstützung benötigen, kann Coaching ausgesprochen hilfreich sein, die Spur der guten Vorsätze zu halten.

Hinweis: Bei personenbezogenen Bezeichnungen wurde aus Gründen der besseren Lesbarkeit die männliche Bezeichnung gewählt.