Die Urlaubszeit ist zu Ende. Die Kinder müssen wieder in die Schule und die Eltern zurück an den Arbeitsplatz. Idealerweise konnte man den Urlaub nutzen, um zu entspannen und die Batterien wieder aufzuladen. Doch meist ziehen die freien Tage schneller an einem vorbei als gewünscht. Das Urlaubsgefühl kann jedoch mit bestimmten Methoden jederzeit im stressigen Alltag wieder abgerufen werden – eine kurze Entspannung für zwischendurch.

Konservieren und dauerhaft haltbar machen

 „Tannenduft aus der Dose“ oder „Meeresrauschen aus der Muschel“: Ob diese Düfte und Geräusche echt oder eine Täuschung sind, kümmert dabei keinen. Wir sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen, was wir in unseren Erinnerungen abgespeichert haben – unabhängig davon, ob der Auslöser real ist. Da wir diese Verknüpfungen automatisch ausbilden, können wir diese Fähigkeit auch gezielt zum Konservieren von Glücksmomenten einsetzen. So kann das Urlaubsfeeling jederzeit wiederhergestellt werden. Veronika Aumaier – Coach und Geschäftsführerin von AUMAIER & Partner – erklärt, wie es funktioniert:

1. Kopfkino konserviert Urlaubsgefühle

Nehmen Sie sich Zeit für sich, entspannen Sie an einem ruhigen Ort und driften Sie bewusst in die Urlaubszeit zurück. Rufen Sie sich Situationen, Orte, Personen etc. in Erinnerung. Malen Sie die Bilder aus und schwelgen Sie in diesen Erinnerungen bis sich die damit verbundenen Gerüche, Geräusche, Emotionen einstellen. Sie sind erfolgreich, wenn sich ein glückseliges Lächeln auf Ihrem Gesicht wiederspiegelt

2. Übung macht den Meister

Einmal den Lieblingsfilm über den Urlaub im Kopf abgedreht und abgespeichert, rufen Sie ihn so oft wie möglich ab. Dieser Film gräbt sich tief in Ihre Erinnerungen ein und lässt sich sekundenschnell an allen möglichen Orten abrufen – im Büro, in einem Meeting, auf Dienstreise in Flugzeug, Bus oder Bahn. Und keine Sorge, der Film muss nicht originalgetreu das Erlebte wiederspiegeln – erlauben Sie sich Ihre persönlichen Urlaubserinnerungen dort zu ergänzen, wo und wie es Ihnen beliebt.

3. Urlaubsgefühle langfristig abgespeichert

Urlaubserinnerungen haben kein Ablaufdatum. Sie greifen sich nicht ab und verbleichen wie alte Fotos. Im Gegenteil: Sie werden mit jeder intensiven geistigen Betrachtung lebendiger. Doch Vorsicht: Wenn man nur in der Vergangenheit schwelgt, könnte das Leben unbeachtet vorüberziehen. Den Urlaub daher am besten in Dosen abrufen und genießen. Dabei sollten Sie nicht vergessen, diese Erinnerungen mit neuen Erfahrungen und Abenteuern aus dem Leben anzureichern. Diese Mischung bringt Entspannung, Glücksgefühle und Ausgeglichenheit.

Wenn der Alleingang nicht zum gewünschten Ziel führt, bieten Kleingruppen-Intensivseminare oder Einzelcoaching vor allem für stressige und verantwortungsvolle Berufe in Führungspositionen die passende Unterstützung. Denn die regelmäßigen Urlaube auf Abruf sind wichtig: Sie ermöglichen es sich im Arbeitsalltag qualitative Pausen zu nehmen. So werden positive Urlaubsgefühle zu einem festen, alltäglichen Bestandteil. Die kleinen Auszeiten im Alltag beugen tiefgehende Erschöpfung vor und schützen vor zu hohen Erwartungen an die fünf Urlaubswochen im nächsten Jahr.

Hinweis: Bei personenbezogenen Bezeichnungen wurde aus Gründen der besseren Lesbarkeit die männliche Bezeichnung gewählt.