In ungewissen Zeiten wie die, die wir im Moment – ausgelöst durch die Entwicklungen rund um das Covid-19 – erleben, ist starkes Krisenmanagement unabdingbar. Wie das Unternehmen durch die Krise kommt, hängt jetzt stark davon ab. Umso mehr gibt es nun zu tun, denn Managemententscheidungen aller Art sind zu treffen!

Setzen Sie daher Prioritäten:

1. Dailys schaffen Sicherheit!

Überlassen Sie fachliche Entscheidungen, die über das konkrete fachliche Arbeitsgebiet hinausgehen, Ihren Mitarbeitern. Das bezieht sich etwa auf die Organisation der eigenen Aufgaben, Zusagen an Kunden (innerhalb des eigenen Entscheidungsrahmens) sowie auf die direkten Absprachen mit anderen im Team. Dafür braucht es, gerade am Anfang, Rahmenbedingungen und Austausch. Bestehen Sie daher darauf, bei einem regelmäßigen Daily mit Ihrem Team darüber zu sprechen. Das ist wichtig für den Home Office-Betrieb, weil da nicht jederzeit an den Chef „zwischen Tür und Angel“ Fragen gestellt werden können, die auch prompt beantwortet wurden. Neue Arbeitsweisen brauchen Übung, und die kommt mit dem Tun!

2. Expertise hilft: Geben Sie Entscheidungen ab!

Binden Sie bei allen operativen Entscheidungen, die im Gestaltungsspielraum des Unternehmens liegen und schnell getroffen werden können, ihre Führungskräfte oder Topexperten mit ein. Entweder Sie lassen sie diese Entscheidungen selbst treffen (organisatorische/fachliche Zuständigkeit) oder sie können mit Ihrem Wissen und Ihren Erfahrungen eine qualitativ hochwertige Entscheidungsbasis liefern. Welche Medien setzen wir als Kommunikationstool im Home Office ein? Wer hat noch keinen Home Office-Arbeitsplatz und wer richtet ihn wann ein? Aber auch, wer hält die „Stellung“ in der Firma für Angelegenheiten wie Anlieferungen und Post? Das sind Beispiele, die in der Regel vom Charakter her Entscheidungen betreffen, die an Ihre Experten abgegeben werden können.

3. Lassen Sie Raum für Diskussion und Lösungsideen!

Manche Entscheidungen sind schwieriger zu treffen, weil sie komplex und neu sind: Bauen wir Urlaub, Überstunden und Zeitausgleich ab? Melden wir zur Kurzarbeit an? Müssen wir Kündigungen aussprechen?
Die taktischen Entscheidungen brauchen einen Planungszeitraum – auch wenn er nur kurz ist! Das Topmanagement soll diese nicht allein treffen, sondern mit dem gesamten Managementteam diskutieren. Lösungsideen und Szenarien aller Art sollen erlaubt sein. Dieser Austausch unter Führungskräften ist wichtig, um unterschiedliche Meinungen zu hören und einzubinden. Ist doch das Ziel, die für alle Führungskräfte beste Managemententscheidung zu finden. Falls Zeit ist, sollten diese Diskussionen auch mehrmals, ein paar Tage hintereinander, geführt werden. So gelingt es, jeden Einzelnen mit der letztendlichen Entscheidung abzuholen. Denn nur dann hat jeder die Chance, sich mit dem aus Einzelsicht „Unmöglichen“ anzufreunden und diese Sichtweite am Ende des Tages seinen Mitarbeitern weiterzugeben.

4. Sparringpartner sorgen für Klarheit!

Sollten Sie kein Managementteam haben, dann diskutieren Sie derartige Themen mit Kollegen, ihrer Peergroup, Ihrem Chef oder mit einem externen Sparringpartner oder Coach. Das bringt den Vorteil, dass Sie sicher und klar in Ihrer Entscheidung werden. Denn wenn Sie Entscheidungen allein in Richtung Mitarbeiter tragen müssen, braucht es Ihre absolute Klarheit, Gewissheit und Sicherheit – nicht nur inhaltlich, sondern auch emotional! Schließlich bleibt es in Ihrer Verantwortung, dass Sie jetzt taktische Entscheidungen treffen, die auch einer Betrachtung und Beurteilung im Nachhinein Stand halten.

5. Szenarien für die Zukunft entwickeln!

Noch nie dagewesenen Krisensituationen fordern dazu auf, die Zukunft neu zu denken. Ideen zu entwickeln, wie das Geschäft nach der Krise weiter betrieben werden kann, ist Topmanagementverantwortung. Wer das verabsäumt riskiert, dass die verlorene Zeit nicht aufgeholt werden kann. Diese Entscheidungen sind jetzt zusätzlich zu treffen. Die Entwicklung von Szenarien über viele Perspektiven hinweg, die dann sukzessive verfügbar sein müssen, ist nicht nach innen delegierbar. Hier hilft es, sich einen externen Partner zur Seite zu nehmen, um den Entscheidungsprozess sicher zu bewältigen.

Der zeitgemäße Weg in Krisensituationen ist, sich von Sparringpartnern und Coaches im Entscheidungsprozess begleiten zu lassen. Die gedanklichen Inhalte bestreiten Sie – den Prozess im Sinne einer allumfassenden Betrachtung gestaltet der Coach. Wir unterstützen im Coaching für Krisenmanagement und bieten Ihnen auch virtuell zielgruppenspezifische Sparringunterstützung.

Hinweis: Bei personenbezogenen Bezeichnungen wurde aus Gründen der besseren Lesbarkeit die männliche Bezeichnung gewählt.