Alle Jahre wieder.. kommt die Zeit der Weihnachtsfeiern – Ein Ambiente, das die beruflichen Anstrengungen der Mitarbeiter honorieren, würdigen und wertschätzen soll. Die Weihnachtsfeier ist in erster Linie eine Feier für die Mitarbeiter und dem haben die Führungskräfte Rechnung zu tragen. Wie meistert man als Chef diese Herausforderung bravourös? Ein paar wesentliche Punkte gilt es zu beachten:

Lokalität

Wenn die Feier extern stattfindet, legen Sie Wert auf einen stilvollen Rahmen. Die Lokalität muss Ihren Mitarbeitern gefallen und entsprechen, also sparen Sie nicht bei der Weihnachtsfeier. Wenn es trotzdem notwendig sein sollte, dann suchen Sie lieber nach Alternativen, anstatt die Lokalität downzugraden.

Ansprache

Halten Sie als Firmenchef bei der Feier eine Ansprache: einfach, herzlich, authentisch. Ein kurzer Rückblick mit Lob und Dank für die Leistungen und das Erreichte im vergangenen Jahr sind obligatorisch. Ein kurzer optimistischer und freudiger Ausblick auf das Neue Jahr rundet die Ansprache ab. Die frohe und ausgelassene Stimmung soll bei dieser Gelegenheit nicht getrübt werden. Wozu feiern Sie, wenn Sie die Laune vermiesen? Daher sind schlechte Nachrichten, Druck, Schelte und pessimistische Aussichten verpönt. Für kritische Themenbereiche oder Aussagen wählen Sie einen passenderen Rahmen. Loben Sie nicht einzelne Personen oder Organisationseinheiten vor bzw. über allen anderen. Das ist aufgrund der Teamdynamik für die Reputation des Einzelnen nicht hilfreich. Das Team schätzt es nicht, wenn Liebkinder oder die Leistung einzelner zum Maßstab für alle werden. Daher ist das kein Ansporn für das Team, sondern tendenziell Ausgrenzung für den Gehuldigten. Zudem schürt der vermeidlich gesunde, firmeninterne Wettbewerb nur Ärger, Neid und Missgunst. Fördern Sie stattdessen das Miteinander mittels klarer Linien und Strategien. Für die Belohnung einzelner Mitarbeiter gibt es wirkungsvollere Möglichkeiten, z.B.: Mitarbeitergespräche, Gehaltsgespräche oder Karrieregespräche.

Alkoholkonsum

Vermeiden Sie als Führungskraft Alkohol! Er enthemmt, macht weinerlich oder sogar aggressiv – nichts was für einen adäquaten Rollenauftritt auf einer Firmenfeier nützlich ist. Eine Weihnachtsfeier ist Teil Ihrer Führungsarbeit, Sie sind nicht als Privatperson vor Ort, sondern in Ihrer Rolle als Führungskraft. Und in dieser Funktion bleiben Sie auch bis zum Schluss. Treten Sie niemanden verbal oder non-verbal zu nahe. Lassen Sie sich nicht gehen und „feiern Sie nicht ab“. Sie verlieren so nur den Respekt und die Anerkennung Ihrer Mitarbeiter. Ihre Sorgen, Nöte und Stimmungen sind bei einer Weihnachtsfeier fehl am Platz. Suchen Sie sich dafür lieber ein professionelles Coaching. Bleiben Sie also in der Gastgeberrolle freundlich und umgänglich. Gehen Sie bspw. von Tisch zu Tisch, um alle zu begrüßen, seien Sie aufrichtig interessiert und tauschen Sie Nettigkeiten aus. So wie Sie es selbst von einem professionellen Gastgeber erwarten würden.

Grenzen

Machen Sie vor und nach Firmenfeiern unmissverständlich klar, dass Sie einen fröhlichen und respektvollen Umgang erwarten – selbstverständlich gehen Sie da mit gutem Beispiel voran. Schreiten Sie in Ihrer Position als Führungskraft deeskalierend ein, wenn der Ton kippt, die Stimmung (alkoholisierter) Mitarbeiter entgleist und Übergriffe passieren. Solche Situationen sind weder lustig, noch in irgendeiner Weise zu dulden. Das Verbot harter Getränke auf Firmenfeiern kann derartige Vorkommnisse von vornherein unterbinden. Beenden Sie selbst spätestens um Mitternacht die Feier und gehen Sie nach Hause. Es wird zum Wohle aller sein und die Weihnachtsfeier für alle Mitarbeiter in angenehmer Erinnerung bewahren. Ihre Mitarbeiter können im Anschluss privat in einer neuen Location weiterfeiern. Das obliegt nicht mehr Ihrer Verantwortung. Für Sie ist in jedem Fall der Morgen danach weder verkatert, noch peinlich, noch voller falscher Versprechungen.

 

Hinweis: Bei personenbezogenen Bezeichnungen wurde aus Gründen der besseren Lesbarkeit die männliche Bezeichnung gewählt.