Coaching für den Businessbereich gibt es seit mindestens 20 Jahren. Doch obwohl der Begriff „Coaching“ omnipräsent ist und sogar inflationär gebraucht wird, entsteht erst langsam ein Bild davon, worum es bei Coaching wirklich geht: Welche Zielsetzungen damit unterstützt werden können, was ein professionelles Setting ist und welche Methoden zum Einsatz kommen können. Trotzdem ranken sich nach wie vor Mythen um dieses Thema, mit denen wir als erfahrene Coaches regelmäßig konfrontiert werden. Zeit, die 10 verbreitetsten Mythen aufzudecken:

Mythos 1: Der Coach übernimmt anstelle der Führungskraft die Führungsrolle

Das würde unterstellen, dass man Führung „Einsagen“ kann – wie ein Souffleur im Theater oder als würde der Coach ein Dasein als Schattenminister führen, der die Fäden im Hintergrund zieht. Wir sagen: Was für ein altmodisches Fürungsbild! Bei diesem Mythos wird Führung ausschließlich auf Strategieentwicklung, Organisationsideen und Ressourceneinsatz reduziert; Dinge also, die man gemeinsam im Coaching entwickeln kann. Aber wo bleibt das Beziehungsmanagement, das persönliche Durchsetzungsvermögen, die Ausdauer oder der Optimismus, die eine Führungskraft leben muss – und die nicht eingesagt werden können. Diese stark vereinfachte Vorstellung von Führung gehört eher zur klassischen Unternehmensberatung, die jahrzehntelang das Coaching-Bild geprägt hat. Die Welt hat sich aber mittlerweile weitergedreht.

Mythos 2: Coaching ist etwas für Low Performer

Coaching unterstützt durch Reflexionen berufliche Weiterentwicklungen – so wie sie auch durch Erfahrungen gewonnen werden. Es ist kein Training, das Wissensdefizite auflöst. Auch High Performer möchten und können sich im Coaching noch weiterentwickeln, da die Persönlichkeitsentwicklung im Leben niemals abgeschlossen ist.

Mythos 3: Coaching ist wie zum Psychologen zu gehen

Coaching ist keine Therapie, denn Coaching zielt im Auftrag des Unternemens auf das Verhalten des Coachees in der beruflichen Rolle ab. Coaching folgt also einer Unternehmenszielsetzung. Psychotherapie hingegen unterstützt bei rein persönlichen Themenstellungen.

Mythos 4: TopmanagerInnen brauchen kein Coaching

Sie werden gut bezahlt, sie haben ihren Job zu beherrschen und sie haben nicht zu „schwächeln“! TopmanagerInnen sind gut beraten, regelmäßig auf sie abgestimmtes Coaching, nämlich Sparring, in Anspruch zu nehmen. Das sichert ihnen andauernde Fitness im Job und den Unternehmen Führungskräfte, die ihre Führungsjobs „state-of-the-art“ erledigen – mit proaktiver Weiterentwicklung des eigenen Bereiches, den richtigen MitarbeiterInnen, der richtigen Organisation, einer positiven persönlichen Einstellung und emotionaler Fitness.

Mythos 5: Coaching ist eine Modeerscheinung aus Amerika

„Coaching ist gekommen, um zu bleiben.“ Führung ist komplexer, schneller und differenzierter als jemals zuvor. Sie hat ihre Herausforderungen auf jeder Ebene. Führung bedarf eines erstklassigen Beziehungsmanagements: in der Führung von MitarbeiterInnen und von anderen Führungskräften. Außerdem braucht es die Power für Change-Management und Innovationskraft. Denn Führung von Unternehmen benötigt die Visionsfähigkeit und Charisma der Führungskräfte. Professionelles Business Coaching deckt diese Themenvielfalt durch den Einsatz mehrerer Perspektiven optimal ab.