|von Margit Fensl|

Wer kennt das nicht? Man braucht vormittags lange um in die Gänge zu kommen. Nach dem Mittagessen fühlt man sich meist schlapp und müde. Spätestens nachmittags geht ohne Kaffee, Energy Drinks oder Süßigkeiten gar nichts mehr. Doch das muss nicht sein: Das Richtige essen bringt Energie, Konzentration, Ideen und Kreativität in den Arbeitsalltag.

Konzentration und Kreativität löffeln

Unser Gehirn nimmt nur etwa 2 Prozent unseres gesamten Körpergewichts ein, beansprucht aber 20 Prozent der Gesamtenergie. Je nach Zusammensetzung der Nahrung verändert sich unsere geistige Leistung und Konzentrationsfähigkeit. Es gibt Lebensmittel, die sich besonders positiv und auch besonders negativ auf unsere Gehirnleistung auswirken.

Wissenschaftler der Universität Chicago haben mit Hilfe eines IQ Tests herausgefunden, dass die Hirnleistung von Personen in nur einem Monat um rund 30 Prozent steigt, wenn sie auf Fast Food verzichten und dafür Nüsse und Äpfel in der Pause essen.

Komplexe Kohlenhydrate als Energiequelle für unser komplexes Gehirn

Die Energiequelle für unser Gehirn ist Glucose. Diese ist in Zucker und zusammengesetzten komplexen Kohlenhydraten enthalten. Um den Blutzuckerspiegel und somit die eigene Energie auf stets gleichem Niveau zu halten sind Vollkornprodukte, Gemüse und Obst ideal. Vorsicht bei Süßigkeiten, zuckerhaltigen Getränken und Traubenzucker: Sie bewirken zwar einen raschen Blutzuckeranstieg – aber nach einer halben Stunde sinkt der Blutzuckerspiegel schon wieder unter das Ausgangsniveau. Die Folge: Man fühlt sich schlapper als zuvor und die Leitungsfähigkeit verringert sich. Um sein Konzentrationslevel zu halten oder zu steigern, sollte man deshalb zwischendurch zu Obst und Nüssen greifen.

Mit Eiweiß und Omega-3-Fettsäuren zum optimalen Denk- und Informationsfluss

Eiweißbausteine (Aminosäuren) werden für den Aufbau der Nervenzellen benötigt. Auch die Nervenbotenstoffe (Neurotransmitter) – mit ihrer Hilfe werden die Informationen im Gehirn übertragen – enthalten Eiweißbestandteile. Sie sind wichtig für die Denkleistung, aber auch für die Laune und Gefühlslage. Optimale Eiweißquellen sind fette Seefische (Thunfisch, Makrele, Lachs, Hering), Fleisch, Eier, Milchprodukte, Hülsenfrüchte (Soja), Nüsse und Samen.

Für einen optimalen Informationsfluss im Gehirn sorgen die richtigen Fette. Diese sind für den Aufbau von Gehirn- und Nervenzellwänden nötig. Omega-3-Fettsäuren steigern nicht nur die Lern- und Erinnerungsleistung, sondern wirken auch stimmungsaufhellend. Hierbei sind wieder vor allem fettreiche Fische und Nüsse (vor allem Walnüsse) sowie kaltgepresste Öle wie Leinöl, Hanföl oder Walnussöl empfehlenswert.

Vitamine und Flüssigkeit – fixer Bestandteil eines Arbeitstages

Die Vitamine B1, B6 und B12 sind für den Energie- und Eiweißstoffwechsel der Gehirnzellen unentbehrlich und werden als Nervenvitamine bezeichnet. Sie steigern die Konzentrationsfähigkeit und den Informationsfluss. Enthalten sind sie in Vollkornprodukten (besonders in Hafer und Dinkel), Nüssen, Hülsenfrüchten, Fleisch, Käse und Eiern.

Neben all diesem Brainfood darf eines nicht vergessen werden: Flüssigkeit! Nur durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr fühlen wir uns fit. Bei einem Flüssigkeitsmangel werden wir schnell müde und unkonzentriert. Die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen im Gehirn verschlechtert sich – Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und Konzentrationsprobleme sind die Folge. Deshalb empfiehlt es sich rund 1,5 bis 2 Liter pro Tag zu trinken. Besonders Leitungswasser, stilles Mineralwasser, verdünnte zuckerarme Fruchtsäfte und ungezuckerte Tees sind ratsam.

Denkleistung und Konzentration verschlechtern sich – Woran könnte es liegen?

Fast Food, Alkohol, Drogen, Übergewicht und Stress sind die Ursachen für eine geringere Denkleistung und mangelnde Konzentration. Wissenschaftler vermuten, dass auch bestimmte Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel und Farbstoffe die Konzentrationsfähigkeit verschlechtern.

Konkrete Brainfood-Ideen zur passenden Tageszeit finden Sie hier.