Viele prophezeien uns, dass es nach der Krise nicht mehr so sein wird, wie davor. Es ist uns allen bewusst, dass unmittelbare Veränderungen, die den direkten Kontakt zu Kollegen und Kunden betreffen, unausweichlich sind. Welche langfristigen Änderungen sind jedoch in unserer Unternehmensausrichtung und in unserem Produkt- und Dienstleistungsangebot notwendig, um in dieser neuen Zukunft zu bestehen?

Jetzt ist Zeit für Transformationen

Zum einen ist über intensive Reflexionen zu ergründen, was weiterhin gut funktionieren wird und daher unantastbar weiter anzubieten ist! Zum anderen gilt es Visionen für eine erfolgsversprechende Neuausrichtung des bestehenden Geschäftes zu definieren: Wie wollen wir in Zukunft als Unternehmen auftreten? Welche Produkte und Dienstleistungen passen dazu? Wo ist der Markt? Welche Kunden sprechen wir an?

Zukunftsbilder, Ideen und Inspirationen

Die Bilder für eine mögliche Zukunft zu entwickeln, ist Thema des Topmanagements. Dafür gilt es Inspirationen, zu sammeln, Ideen zu verdichten und Orientierungspunkte herauszuarbeiten. Diese Ideen und Bilder sind in Worte auszugestalten, um sie inspirierend transportieren zu können. Denn nur wenn es gelingt, für eine Idee zu begeistern, gewinnt sie Unterstützer und hat somit Chancen aufgenommen, weiterentwickelt und umgesetzt zu werden. Aus einer wohlgeformten Idee entspringt der Fokus für eine zukünftige, vielversprechende Neuausrichtung des Unternehmens.

Gedankenspiele und strategische Szenarien

Erste Ideen und Inspirationen sind in strategische Szenarien auszuarbeiten. Sie geben der Idee Form und Gestalt. Diese lässt sich in Folge in Zahlen, Daten und Fakten gießen, um zu prüfen, ob sie einer wirtschaftlichen Betrachtung standhält bzw. welche Anpassungen vorgenommen werden müssen, um aus einer vielversprechenden Idee ein profitables Geschäft zu machen. Erst dann ist es sinnvoll, dass die Umsetzung Form und Gestalt annimmt. Erst jetzt ist die Zeit reif, um festzulegen, welche Maßnahmen notwendig sind um diese Produkt-oder Dienstleistungsidee auf den Markt bringen zu können. Strategische Zielsetzungen werden formuliert, ein grober Umsetzungsplan wird definiert. Zu diesem Zeitpunkt ist üblicherweise die Arbeit des Topmanagements getan.

Rahmenbedingungen und Systeme

Nun übernimmt das Mittelmanagement und es ist gefordert, die bestehenden Systeme und Rahmenbedingungen anzupassen, oder neue zu entwickeln. Folgende Fragen sind zu stellen:

  • Welche Adaptierungen sind in der Organisation und in deren Abläufen vorzunehmen?
  • Was brauchte es, um diese neuen Ideen automatisiert und digitalisiert umzusetzen?
  • Welche Fähigkeiten und Kompetenzen brauchen die Mitarbeiter um die Ideen erfolgreich auf den Markt zu bringen? Welche Art von Führungskräften braucht es? Welches Verhalten und Mindset ist gefragt?

Umsetzung

Sind die Rahmenbedingungen konkret genug, wird auch das operative Management involviert, um die Umsetzung zu planen. Hierfür ist Fingerspitzengefühl gefragt. Es braucht Dialog und Kommunikation im Unternehmen, die erklärt, was die angestrebte Neuausrichtung einerseits intern für den Einzelnen an Vorteilen bringt. Andererseits was extern, am Markt damit erreicht werden kann. Es ist nicht möglich, wirkungsvolle Änderungen und Neuausrichtungen einfach anzuordnen. Es ist nur möglich Orientierung, Bilder und Szenen auszugestalten, von denen erahnt werden kann, welches Mindset und Verhalten benötigt wird. Die dafür zu planenden Budgets und Mittel, die es braucht, um geplante Veränderungen umzusetzen sind auf operativer Ebene bereitzustellen. Nur so ist gewährleistet, dass sie letztendlich nachhaltig in die Umsetzung gelangen.

Transformationen sind ein längerer Prozess

Je nach Größe der Veränderung, kann man von einer Umsetzungszeit von bis zu 3 Jahren ausgehen, bis alle Managementebenen durchlaufen sind und die operative Umsetzung erreicht ist. Der Schlüssel und die große Herausforderung der erfolgreichen Umsetzung einer Transformation liegt im erforderlichen Mindset: neues Denken und Verhalten braucht Offenheit, Vertrauen und Toleranz.

Ein Sparringpartner kann durch seinen professionellen Blick von außen für diese Transformation entscheidend sein.

Hinweis: Bei personenbezogenen Bezeichnungen wurde aus Gründen der besseren Lesbarkeit die männliche Bezeichnung gewählt.