März 2020: die Welt steht Kopf. So fühlt es sich für viele von uns zumindest an. Die Ereignisse der letzten Wochen wirken auf unsere Gesellschaft, auf unsere Wirtschaft, auf unsere Gesundheit, auf uns als Mensch. Gerade jetzt haben viele Menschen zeitweilig oder dauerhaft mit Ängsten zu tun. Ängste vor der Zukunft, Ängste vor Veränderung oder existenzielle Ängste waren bei betroffenen Personen natürlich schon vor der Krise vorhanden. Die aktuellen Ereignisse, die möglicherweise eine Wirtschaftskrise nach sich ziehen, verstärken bei vielen Menschen diese Ängste und rufen sie bei anderen ganz neu hervor. Die Umstände bieten im Moment den besten Nährboden dafür.

Die Wurzel des Optimismus ist Angst. (Oscar Wilde)

Die eigene Persönlichkeit hat enormen Einfluss, ob jemand optimistisch bleibt oder eher in den Pessimismus kippt. Gerade Persönlichkeiten die zu letzterem neigen, sehen sich derzeit vielen Auslösern gegenüber. Reale existenzielle Bedrohungen, genauso, wie die sehr ungewisse Zukunft und tägliche neue Veränderungen triggern Ängste und Sorgen.

So bekommen Sie Ihre Ängste in den Griff

Mit neuen Belastungen und Emotionen, kommen neue Unsicherheiten und Ängste. Was also kann man tun, damit der Kummer nicht überhand gewinnt. Fünf Maßnahmen die helfen, mit Sorgen und Ängsten umzugehen:

1. Auf die Atmung kommt‘s an!

Wichtig ist zu wissen, Angst geht vorbei. Auch Panikattacken dauern nicht ewig, selbst wenn es manchen Betroffenen so vorkommt. Nach einiger Zeit flaut die Angst wieder ab. Ruhiges, bewusstes Atmen beschleunigt diesen Prozess. Wenn die Angst kommt, wäre es ideal, sie zu akzeptieren und sich nicht dagegen zu wehren. Versuchen Sie dabei mit ruhiger Atmung, interessiert und geduldig zu beobachten, wann die Angst wieder abflaut.

2. Das Grübeln begrenzen und auf Positives fokussieren!

Um der Angst einen Schritt voraus zu sein ist es hilfreich, angstvolle Gedanken zu identifizieren und diese bewusst auf etwas anderes zu fokussieren. Je weniger angstvolle Gedanken Sie haben, umso weniger negative Gefühle treten auf. Zuviel Grübeln, was ein häufiger Umgang in Stresssituationen ist, wirkt ebenfalls kontraproduktiv und sorgt für zusätzlichen Stress. Fokussieren Sie gedanklich Themen, die Ihnen Freude bereiten. Positive Inhalte beruhigen und stabilisieren, auch in Gesprächen mit Bezugspersonen.

3. Den Medienkonsum limitieren!

Informieren Sie sich über die aktuelle Krisensituation nur so viel wie nötig. Versuchen Sie die dabei auftretenden Ängste als „normal“ wahrzunehmen. Die Berichterstattung kann derzeit beängstigend wirken. Gestalten Sie daher Ihren Nachrichtenkonsum rund um die Corona-Thematik bewusst. Ständig mit den gleichen negativen Schlagzeilen und Bildern konfrontiert zu sein ist belastend. Dazu zählen auch Soziale Medien, SMS, Emails und WhatsApp-Nachrichten. Gerade hier wird oft unnötige Panik geschürt, die es zu vermeiden gilt.

4. In Bewegung bleiben!

Widmen Sie sich den schönen Dingen des Lebens. Die Sonne meint es gerade gut mit uns, der Frühling ist zu spüren. Machen Sie ausgedehnte Spaziergänge, die Sonne hilft sich wohler zu fühlen und dreht auch den Gedankenstrom eine Nuance heller. Machen Sie etwas das Ihnen gut tut. Nehmen Sie wiedermal ein gutes Buch zur Hand, probieren Sie neue Rezepte aus oder machen Sie ein aktivierendes Work-Out. Seien Sie kreativ und offen für Neues.

5. Die Krux mit dem Schlaf!

Bei Problemen mit dem Ein- oder Durchschlafen ist es wichtig, nicht zu grübeln! Praktizieren Sie Entspannungsübungen, diese reduzieren Ängste und helfen beim Einschlafen. Die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, autogenes Training sowie beruhigende, meditative Worte oder Musik, sind hilfreiche Methoden. Denken Sie nicht darüber nach, dass sie nicht einschlafen können und setzen Sie sich keinesfalls unter Druck. Gelingt das nicht, akzeptieren Sie die Wachheit und seien Sie geduldig mit sich selbst. Fühlen Sie hinein in Ihren Körper, wie fühlen sich die Muskeln an, wie die Unterlage, auf der Sie liegen. Gehen Sie alle einzelnen Körperpartien durch, dann werden Sie entspannt in den Schlaf gleiten.

Denken Sie immer daran, die Situation wie sie jetzt ist, wird vorübergehen. Gerade bei existenziellen Ängsten und dadurch ausgelösten mentalen Herausforderungen, kann individuelles Coaching gezielt Maßnahmen setzen, die Sie im Umgang mit der Situation und bei Entscheidungen unterstützen.

Hinweis: Bei personenbezogenen Bezeichnungen wurde aus Gründen der besseren Lesbarkeit die männliche Bezeichnung gewählt.