Valentinstag – der Tag der Liebe oder ein Tag wie jeder andere? Um die Liebe dreht es sich für die meisten jedoch tagtäglich und für manche sogar am Arbeitsplatz: Eine Xing Studie besagt, dass rund ein Drittel der Befragten sich vorstellen kann, eine Affäre am Arbeitsplatz zu beginnen. Verwunderlich erscheint dies nicht, verbringt die Mehrheit doch täglich mindestens acht Stunden am Arbeitsplatz. Über gemeinsame Projekte lernt man sich kennen – oder auch lieben. Von der Affäre über eine Partnerschaft bis hin zur Ehe – hier lassen sich dann auch alle Beziehungsmodelle wiederfinden. Um dadurch entstehende negative Konsequenzen vorzubeugen, sollten folgende Dinge beachtet werden:

Die rosarote Brille

Wenn Sie sich am Arbeitsplatz von jemanden angezogen fühlen und Annäherungen unternehmen wollen, sollten Sie sich Ihr Urteilsvermögen nicht von der rosaroten Brille vernebeln lassen. Dies könnte Ihnen nämlich beruflich wie auch privat schaden. Wenn Sie nicht zu 100 Prozent sicher sind, dass Ihre Gefühle beidseitig sind, dann sollten Annäherung durch Bemerkungen, Berührungen oder gar einen Kuss auf jeden Fall vermieden werden – vor allem wenn die Hierarchie mit im Spiel ist.

Liebe am Arbeitsplatz

Kommt es schließlich zur ernsthaften Beziehung, sollte man das weitere Vorgehen gemeinsam besprechen. Falls eine berufliche Zusammenarbeit nicht mehr möglich ist, bietet sich ein Arbeitsplatzwechsel an. Sollte dies keine Option sein, muss innerhalb der Partnerschaft und des Unternehmens eine Lösung gefunden werden, wie sowohl die Beziehung als auch das Arbeitsleben funktionieren kann. Eine falsche Verhaltensweise hat nämlich auch negative Auswirkungen auf Dritte – auf Arbeitskollegen, Mitarbeiter, Klienten/Kunden oder auch auf das gesamte Unternehmen. Zudem sollte auch das angemessene Verhalten am Arbeitsplatz nach einer Trennung präventiv besprochen werden.

(K)ein Happy End

Über ein Viertel der befragten Männer der eingangs erwähnten Xing Studie hatten schon eine Affäre am Arbeitsplatz. Für den Großteil dieser Affären gibt es aber kein Happy End – ganz im Gegenteil: Wenn einer der beiden Partner keine ernste Beziehung möchte, endet die Affäre schneller als man denkt. Infolgedessen entwickelt sich eine angespannte Stimmung am Arbeitsplatz, da mindestens einer der ehemaligen Partner enttäuscht oder gar verletzt ist. Das kann die Teamarbeit insbesondere auch bei Projekten negativ beeinflussen. Affären am Arbeitsplatz sollten also wohl überlegt sein, da negative Folgen für die Karriere vorprogrammiert sind.

Wissen, wo die Grenzen sind

 Besonders beziehungsorientierte Menschen berühren andere Menschen gerne im Gespräch. Eine sanfte Berührung an der Schulter während eines wertschätzenden Gesprächs oder gar eine tröstende Umarmung liegen beziehungsorientierten Menschen nahe. Das gehört zu ihrer natürlichen Gestik dazu und ist kein Flirtverhalten. Allerdings auch kein Verhalten, das für den Arbeitsplatz angemessen ist. Von Berührungen sollten vor allem Chefs Abstand nehmen. Auch jemandem räumlich zu nahe zu kommen ist ein striktes No-Go. Grenzen wahren bedeutet auch andere zu respektieren.

Jedoch flirten Menschen gerne und tun dies sicherlich auch am Arbeitsplatz. Hier gilt jedoch eine strikte Wahrung der Distanzzonen. Wer das Flirten aber trotzdem nicht lassen kann, sollte sich auf Augenkontakt, lächeln und eine wohlüberlegte Wortwahl beschränken. Um das richtige „Nähe-Distanz“-Verhalten in geschäftlichen Kontexten zu erlernen, braucht es Coaching. Zudem kann durch Coachingmethoden auch ersichtlich werden, ob die gehegten Liebesgefühle tatsächlich dem Arbeitskollegen gehören oder ob man lediglich einer Gefühlsverwechslung aufliegt.

Hinweis: Bei personenbezogenen Bezeichnungen wurde aus Gründen der besseren Lesbarkeit die männliche Bezeichnung gewählt.