Auch im Bereich der Führungsmodelle gibt es Trends. Die derzeitige Königsdisziplin des Führens ist die emotionale und mentale Führung. „Mentales Führen“ klingt auf den ersten Blick vielleicht etwas esoterisch angehaucht, heißt aber nichts anders, als dass die Führungskraft die „Begrenzung des Teams“ ist – oder positiver formuliert: Die Führungskraft ist der „Ermöglicher“.

Die mentale Vorstellungskraft der Führungskraft setzt den Rahmen für das, was sie als möglich oder unmöglich betrachtet und definiert so den Handlungsspielraum und die Innovationskraft des ganzen Teams.

„Das geht nicht“ als Todesurteil für Neues

Bewertet die Führungskraft ein Ziel als „unrealistisch“, bleibt das Ziel für die Teammitglieder unerreichbar. Das zeigt, welche Macht die Führungskraft innehat, oftmals ohne, dass sie sich ihrer bewusst ist: Sie kann Innovation und Kreativität fördern oder konstruktive und neuartige Ideen im Keim ersticken.

Einschränkend oder weltöffnend, fortschreibend oder innovativ – welcher Pfad eingeschlagen wird, hängt an der Einstellung, Haltung und Vorstellungskraft der Führungskraft. Aufgabe in Coachings ist es, genau solche, meist unbewussten Einflüsse aufzuzeigen und an der Einstellungsveränderung zu arbeiten. Unternehmen brauchen Führungskräfte mit einem weiten, breiten und offenen Horizont. Sie benötigen Toleranz und Akzeptanz als Basisenergie für die – erlernbare – Fähigkeit, Neues, Querdenken und kreative Lösungsansätze zulassen zu können.

Emotionales Führen heißt nicht gegenüber dem Team emotional zu sein

Beim emotionalen Teil des Führens kann die Führungskraft authentisch Zuversicht und Optimismus für das Gelingen zukünftiger Vorgaben vermitteln. Denken Sie an Barack Obamas Wahlkampfslogan „Yes, we can“ – denn die Überzeugung der Führungskraft, ein gemeinsames Ziel realisieren zu können, legt den Grundstein für die Einschätzung der Teammitglieder. „Wir schaffen das“ ist nichts anderes als ein Startsignal für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zuversichtlich und vertrauensvoll in die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten, gemeinsame Ziele in Angriff zu nehmen.

Mut, die Verantwortung zu übernehmen

Gerade in Zeiten der Unsicherheit und Verunsicherung ist der Mut und die Kraft der Führungskraft gefragt, Verantwortung für das Streben nach Unbekanntem und Neuem zu übernehmen und gemeinsam gegen den Strom zu schwimmen. Die Führungskraft trägt das Risiko und die Verantwortung für das Scheitern einer Sache – ein Aspekt, der im Coaching eine zentrale Beachtung hat. In einem intimen und vertrauensvollen Setting betrachten wir die persönliche Wertewelt der Führungskraft, welche die Basis für das emotionale und mentale Führungsvermögen legt und arbeiten an den entscheidenden Faktoren Mut, Innovationskraft, Entrepreneurship und Verantwortungsgefühl. Denn gerade das Verlassen ausgetretener Lösungspfade und das Einschlagen neuer Wege bietet die Chance, neue, zukünftige Herausforderungen zu meistern.