Voll gepackte Arbeitstage, wenig Pausen und keine Urlaubstage in Sicht – so steigt bei Vielen das Stressempfinden im Arbeitsalltag. Es entsteht das Gefühl zu wenig Zeit haben, um alle To-Dos jemals abarbeiten zu können.
Gleichzeitig melden sich die inneren Antreiber: Man möchte alles schaffen und steigert dadurch noch die Leistung. Kurzfristig ist dies in Ordnung – längerfristig benötigt man ein gutes Management, um mit diesem dauerhaften Stress gesundheitserhaltend umzugehen, sonst schwächeln Körper (Bsp.: Infektionsanfälligkeit) oder Psyche (Bsp.: Schlafstörungen).
Eigene Antreiber und Stressabwehrmechanismen kennenlernen
Für ein gesundes Stressmanagement ist es wichtig, die eigenen inneren Antreiber und Stressabwehrmechanismen gut zu kennen. Als erfahrene Coaches führen wir dazu eine Potenzialanalyse mit Ihnen durch. Dabei werden eben nicht sozial-kommunikative Fähigkeiten mit einer Funktionsbeschreibung verglichen, sondern jene Verfahren ausgewählt, die Umgang mit belastenden Situationen, Stressabwehrmechanismen und persönliche Antreiber identifizieren.
Kennt man seine Antreiber, kann aktiv darauf geachtet werden, diese ab und zu mal zu ignorieren. „Sei perfekt“ ist ein Antreiber, den viele kennen – manchmal sind 80 Prozent aber völlig ausreichend. Beispielsweise, wenn Sie jemandem zuarbeiten, der ohnehin den Auftrag hat, die letzten Details zu schärfen. Schon spart man Zeit!
Gesunde Stressabwehrmechanismen sind beispielsweise Entspannungsübungen (progressive Muskelentspannung, Atemübungen oder Führen eines Stresstagebuchs). Diese und andere Methoden zur gesunden Stressbewältigung kann man in einem professionellen Coaching erlernen.
Struktur hilft
Struktur hilft, Phasen mit vermehrtem Arbeitsaufwand und Veränderungen energievoll zu bewältigen, beispielsweise mit der Hilfe einer klaren Prioritätensetzung und der Tasklistenmethode:
- Wenn der Wert der Aufgabe geringer ist als der Wert der Zeit, die zur Ausführung erforderlich ist, vergessen Sie die Aufgabe!
- Wenn die Durchführung der Aufgabe weniger Zeit erfordert, als sie aufzuschreiben, führen Sie sie aus oder vergessen Sie sie!
- Lernen Sie, „nein“ zu sagen und vermeiden Sie Versprechungen!
- Wenn die Aufgabe an einem bestimmten Tag, zu einer bestimmten Stunde oder vor einem festen Termin ausgeführt werden muss, schreiben Sie sie in Ihren Terminkalender an die entsprechende Stelle!
- Wenn der Wert der Aufgabe nicht davon abhängt, wann sie ausgeführt wird, tragen Sie sie in eine nach Priorität geordnete Aufgabenliste ein!
- Bestimmen Sie die Priorität für Ihre Aufgaben mit dem Wert/Zeit-Kriterium oder etwas Äquivalentem!
Wir tun gut daran, uns mit dieser oder ähnlichen Methoden Struktur und Überblick zu verschaffen. Denn das Gefühl, am Abend, vor dem Wochenende oder dem Urlaubsbeginn mit allem fertig geworden zu sein, kennt kaum jemand.
Darüber hinaus gibt es noch spezielle Tätigkeiten, bei denen selbst Goethe schon wusste:
„So eine Arbeit wird eigentlich nie fertig, man muss sie für fertig erklären, wenn man nach Zeit und Umständen das Mögliche getan hat.“
Ausgleich schaffen
Um wieder voller Elan in den nächsten Arbeitstag starten zu können, muss ein energieanreichender Ausgleich in der arbeitsfreien Zeit geschaffen werden. Ob durch Sport, einem Entspannungsbad oder diversen Genussmitteln, wie Schokolade oder Wein, kann jeder für sich entscheiden.
Zudem können Entspannungstechniken und imaginative Techniken einmal erlernt, auch abends zu Hause durchgeführt werden. Sie helfen abzuschalten. Denn ausreichender und nicht durch Erwachen und Grübeln gestörter Schlaf, bringt ebenfalls Erholung und Regeneration.