Feedback ist ein wichtiger Bestandteil für die persönliche Weiterentwicklung. Erhält man Feedback, ist jedoch genau darauf zu achten, wer uns aus welcher Rolle und mit welchem Motiv Feedback gibt. Zusätzlich spielt es eine große Rolle, ob wir dieses zum ersten Mal hören oder bereits öfter darauf aufmerksam gemacht wurden. Die Quelle und Quantität des Feedbacks sind entscheidend.

Warum ist Feedback essentiell zur Persönlichkeitsentwicklung?

Rückmeldungen zu Aussagen und Handlungen zu erhalten, gibt die Chance zu reflektieren, wie man von anderen gehört und wahrgenommen wird. Somit bekommt man Hinweise, ob sich die Eigenwahrnehmung (Selbstbild) mit der Fremdwahrnehmung (Fremdbild) weitgehend deckt oder Abweichungen bestehen.

Arten von Feedback

Feedback als Bestätigung

Feedback als Bestätigung ist wichtig! Es stärkt unser Selbstbewusstsein und bekräftigt unser Denken und Handeln. „Weiter so!“ Ist ein wichtiger Hinweis, um persönliche Ziele zu verfolgen, besonders wenn wir damit nicht nur auf Unterstützung stoßen.

Feedback als Hinweis zur Veränderung

Feedback zur Veränderung ist mindestens genauso wichtig! Damit können wir uns weiterentwickeln, unser Verhalten erweitern oder anpassen und unser Denken öffnen.

Rolle und Motiv

Erhält man Feedback, ist genau darauf zu achten, wer uns aus welcher Rolle und mit welchem Motiv Feedback gibt. Nützt es dem Feedbackgeber mehr als mir? Bin wirklich ich gemeint, oder spricht der Feedbackgeber über sich selbst und seine Wünsche an mein Verhalten?

Dazu ein paar Beispiele:

„Schwestern“ Feedback:

Schwestern im Geiste können nicht anders, als uns zu bestätigen! Und das ist ungemein stärkend und aufbauend! „Wir gegen den Rest der Welt“ Gefühle geben uns Zugehörigkeit und ein „verstanden werden Gefühl“! Wir brauchen das für unser Seelenheil, speziell wenn wir grade von vielen Seiten Gegenwind erfahren! Dieses Feedback gibt uns Kraft und Halt, ist aber nicht dazu geeignet, die eigene Weiterentwicklung zu forcieren. Im schlechtesten Fall werden wir festgehalten und an einer Entwicklung behindert, weil damit unsere Feedbackgeber Gefahr läuft, alleine zurück zu bleiben.

Neider Feedback:

Der Feedbackgeber verfolgt eigene Ziele. Das Feedback hat Lenkungs- und möglicherweise sogar Manipulationscharakter. Es dient dazu das vis-a-vis vom Weg abzubringen oder vor den eigenen Karren zu spannen.

Selbstoffenbarungs-Feedback:

Es sagt mehr über den Feedbackgeber aus! Er spricht über seine Wünsche, Erwartungen, Einstellungen und stülpt sie uns über!

Mentoren Feedback:

Bezieht sich auf ein konkretes Verhalten in einer konkreten Situation. Der Feedbackgeber gibt Hinweise über Verbesserungsansätze und kann sie nachvollziehbar begründen. Das Motiv liegt eindeutig im Wunsch Weiterentwicklung zu unterstützen.

Feedback – Quelle und Quantität sind entscheidend

Die Quelle des Feedbacks entscheidet somit über die Qualität des Feedbacks. Es entscheidet darüber, ob man das Feedback gleich in den Alltag einbauen sollte, oder getrost vergessen kann. Auch die Häufigkeit des Feedbacks ist im Auge zu behalten. Erhalten wir zum wiederholten Male dieselben Hinweise von unterschiedlichen Menschen, dann sollten wir beginnen ernsthaft über erste Schritte der Veränderung nachzudenken! Coaching kann dabei helfen neue Perspektiven zu eröffnen, Ideen zu kreieren und Handlungsoptionen zu entwickeln. So sind die ersten Schritte zur Veränderung gesetzt.